






as heutige Seniorenzentrum in Neunkirchen „Auf der Scheib“, Hermannstr. 10, wurde 1910 als Waisenhaus in Betrieb genommen und nach dem Schutzpatron der Waisen und Findelkinder, Vinzenz von Paul, benannt. Jahrzehntelang beherbergte es eine große Anzahl von Kindern, die hier von den Schwestern aus Dernbach im Westerwald, den Armen Dienstmägden Jesu Christi betreut und erzogen wurden.
Im Jahre 1949 entstand auf dem weitreichenden Grundstück neben dem bestehenden Waisenhaus ein zweites Haus für ca. 100 alte Menschen.
30 Jahre später, 1980, wurde die inzwischen ordenseigene Kinderunterkunft zu einer Altenpflegeeinrichtung umgebaut und seiner neuen Bestimmung übergeben.
Von 1993 bis 2003 war das Alten- und Pflegezentrum St. Vincenz eine Einrichtung der Maria Hilf Kranken- und Pflegeanstalt GmbH. Die Ordensgemeinschaften der Armen Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach und der Franziskanerinnen aus Waldbreitbach haben Ende 1993 die St. Elisabeth-Stiftung gegründet.
Rechtlich organisiert sind die Einrichtungen entsprechend ihrer Ordensherkunft in der Maria Hilf GmbH Dernbach und der Marienhaus GmbH Waldbreitbach.
Am 31.12.2002 ging die Einrichtung in den Besitz der Marienhaus GmbH über.
Im Jahr 2004 wurde nach langer Planung mit den umfangreichen Um- und Neubauarbeiten begonnen, welche im Jahr 2007 abgeschlossen wurden. Das Atrium mit Kirche und Speisesaal, der Tagespflege und dem Verwaltungsbereich sind im Rahmen des Denkmalschutzes umgebaut worden. Hieran angeschlossen wurde ein Neubau mit 138 Plätzen.
Träger ist die Marienhaus Unternehmensgruppe, die vor mehr als 100 Jahren von den Waldbreitbacher Franziskanerinnen als Trägergesellschaft für ihre zahlreichen Einrichtungen gegründet wurde.

Unser heutiges Seniorenzentrum, damals Waisenhaus, wurde nach dem französischen Priester Vinzenz von Paul (auch unter dem Namen Vincent de Paul bekannt), benannt.
geboren am 24. April 1581 in Pouy, heute St-Vincenz-de-Paul in der Gascogne in Frankreich verstorben am 27. September 1660 in Paris.
Er studierte in den südfranzösischen Städten Dax (1594 bis 1597) und Toulouse (1597 bis 1604) Theologie.
Er wurde im Jahre 1600 im Alter von 19 Jahren zum Priester geweiht und war dann jahrelang, auch auf eher abenteuerliche Weise, auf der Suche nach einer einträglichen kirchlichen Pfründe. 1608 kam er nach Paris, allmählich, durch die Begegnung mit den Ärmsten der Gesellschaft, durch persönliche Krisen und die geistliche Begleitung des späteren Kardinal de Berulle vollzog sich in ihm eine Wandlung. Er wurde ein hingebungsvoller Pfarrer in Clichy (1612-1613), später Hauskaplan Margaretes von Valois(geschiedene Gattin Heinrichs IV.), Hauslehrer und Hauskaplan bei der adeligen Familie de Gondi. Er begleitet diese Familie auf ihre verschiedenen Güter und lernt dabei die seelsorgliche Not der Landbevölkerung kennen. Um Abhilfe zu schaffen beginnt er Missionen in den Pfarreien zu predigen. Bald findet er Helfer und 1625 wird daraus die Kongregation der Mission, auch Lazaristen oder Vinzentiner genannt.
1617 gründete er in der Pfarrei Châtillon-les-Dombes (heute Châtillon-sur-Chalaronne) die erste Confrérie des Dames de la Charité, die „Bruderschaft der Damen der christlichen Liebe“, eine karitative Frauenvereinigung, die sich um Arme und Kranke sorgte.
Den Damen wurde die Arbeit in den Caritasgruppen, vor allem in Paris, bald zu viel und zu schwer, so dass junge Landmädchen als Helferinnen angestellt wurden. Louise de Marillac, eine enge Mitarbeiterin von Vinzenz von Paul nahm dieser Helferinnen an und allmählich wurde daraus die Gemeinschaft der Töchter der christlichen Liebe. Sie sind heute mit rund 24.000 Mitgliedern unter dem Namen AIC (Association Internationale de Charité) die größte Frauengemeinschaft der katholischen Kirche. Daneben gibt es viele andere Frauengemeinschaften auf der ganzen Welt, die ebenso die Regel des hl. Vinzenz befolgen und als Vinzentinerinnen oder Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul gelten. Die Vinzentinerinnen waren auch das Vorbild für die von Mutter Teresa gegründete Ordensgemeinschaft Missionarinnen der Nächstenliebe. 1840 gründete Anna Weißebach nach dem Vorbild des hl. Vinzenz in Deutschland die Elisabeth-Vereine, aus denen die heutigen Caritas-Konferenzen Deutschlands hervorgegangen sind.
Er wurde im Jahr 1737 heiliggesprochen. Dabei wurde insbesondere sein Engagement für Kranke, Bettler, Findelkinder, verwahrloste Jugendliche, Geisteskranke, Sträflinge, Flüchtlinge und Vertriebene gewürdigt. Dom Hélder Câmara sprach in diesem Zusammenhang einmal von seinen „Antennen der Liebe“, die ihn jede Notsituation deutlich erkennen ließen. Dadurch konnte er zu einem sozialen Vorkämpfer des 17. Jahrhunderts werden.
Sein Körper wurde 1712 - 53 Jahre nach seinem Tode - ein erstes Mal exhumiert. Ein Augenzeuge beschreibt, dass "...nur seine Augen und Nase Zeichen von Verwesung" aufwiesen.
Als sein Körper nach der Heiligsprechung im Jahre 1737 erneut exhumiert wurde, stellte sich jedoch heraus, dass sich der Körper aufgrund von Wassereinwirkung zersetzt hatte. Die Knochen wurden in ein wächsernes Abbild eingesetzt und diese Figur dann in einem Glassarg in der Kapelle der Lazaristen in der Rue de Sèvres in Paris zur Schau gestellt. Sein Herz wird in der Mutterhauskapelle der Vinzentinerinnen in Paris, Rue du Bac, aufbewahrt.
Die im 19. Jahrhundert von Frédéric Ozanamgegründete karitativ tätige Vinzenzgemeinschaft trägt seinen Namen.
Quelle: Wikipedia
Der heilige Vinzenz von Paul ist der Schutzpatron aller Vereinigungen:
der Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe vom hl. Vinzenz von Paul
des Orden der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul
der christlichen Nächstenliebe
der Lazaristen
der Waisen
der Findelkinder
der Gefangenen
der Geistlichkeit
der Krankenhäuser
Ebenso hilft er neben dem hl. Antonius beim Wiederfinden verlorener Dinge.
